Das Jahr 2015

Seniorenbeirat möchte Satzung erlassen - Runder Tisch mit allen Beteiligten vorgesehen
Es gibt viel Diskussionsbedarf

 

VON HEIDRUN MEYER

 

SITTENSEN (26.11.2015). Der Seniorenbeirat der Samtgemeinde Sittensen möchte seine 2011 erlassenen Richtlinien durch eine Satzung ersetzen. "Um unsere Rechte zu stärken und vom Samtgemeinderat mehr Verpflichtung gegenüber dem Gremium zu bekomnen", erläuterte Vorsitzende Jutta Fettköter während der jüngsten Sitzung. Ein Begehr, das bei Samtgemeindebürgermeister Stefan Tienann nicht unbedingt für Begeisterung sorgte.

"Es läuft doch sehr gut bislang.Das hier ist ein rühriges Gremium, das jederzeit Gehör findet. Aher eine Satzung zu erlassen, wird kein Selbstgänger und in den politischen Gremien Diskussionen hervorrufen. Denn damit räumen wir einer kleinen Gruppe mit speziellen Interessen, die nicht politisch legitimiert ist, besondere Rechte ein."

Fettköter wies darauf hin, dass auch in den Seniorenbeiräten Zeven und Tarmstedt die Aufstellung einer Satzung diskutiert werde. "Wir stehen gemeinsam im Austausch. Es geht nicht darum, dass wir mehr Rechte haben wollen. Aber wir möchten in Ausschüssen auch zu Wort kommen dürfen, um die Belange der älteren Generation entsprechend vertreten zu können", gab sie zu verstehen. "Wenn wir das den Senioren einräumen, dann wollen das auch die Jugendlichen oder die Vereinsvorsitzenden", entgegnete Tiemann. "Vereine sind keine politischen Gremien der Samtgemeinde", konterte Fettköter.

 

Eine Richtlinie

 

"Es läuft doch extrem gut, so wie es ist. Wir geben dem Seniorenbeirat Unterstützung, wo immer es geht", gab der Verwaltungschef ein ums andere Mal zu verstehen. "Eine Richtlinie ist vollkommen ausreichend. Wir müssen uns keine Satzungsregeln um die Ohren hauen. Die Antragsrechte bleiben dieselben."
Auch Bürgermeistet Heinz Hermann Evers äußerte Bedenken: "Drei Viertel einer Satzung würde die Gemeinde Sittensen betreffen, der Seniorenbeirat ist aber ein Organ der Samtgemeinde." Herbert Köhn vom Seniorenbeiratsvorstand hatte bereits einen ersten Satzungsentwurf erarbeitet, der aber laut Tiemann noch ,,viel Diskussionsbedarf" beinhalte. Nach einigem Hin und Her schloss sich das Gremium seinem Vorschlag nach der Einberufung eines Runden Tisches zur weiteren Klärung mit Vertretern aller Beteiligten, auch aus Zeven und Tarmstedt an.


Schluss nach einer zehnjährigen Zugehörigkeit

Seniorenbeirat verabschiedet Hildegard Burfeind - Einrichtung eines Bürgerbusses und offenen Cafes anger€egt

 

SITTENSEN (26.11.2015). Nach zehnjähriger Zugehörigkeit wurde im Rahmen der jüngsten Sitzung des Seniorenbeirates der Samtgemeinde Sittensen Hildegard Burfeind mit vielen Dankesworten für ihren Einsatz verabschiedet. Neue Mitglieder sind Karin Kaiser als Vertreterin der Gemeinde Groß Meckelsen und Michael Rösel für die evangelische Kirchengemeinde Sittensen.
Vorsitzende ]utta Fettköter freute sich, dass die Blumenpflanzaktion am Mühlenteich mit Unterstützung des Bauhofes, einer Grundschulklasse, Asylbewerbern und weiteren freiwilligen Helfern erfolgreich abgeschlossen werden konnte. "Wir haben 44000 Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt", vermeldete sie stolz. Auch Herbert Köhn hatte Erfreuliches zu berichten, denn die Nachzertifizierung nach drei Jahren von 18 Sittenser Geschäften für das Qualitätszeichen "Generationenfreundliches Einkaufen" ist erfolgreich verlaufen.

Die Nachbarschaftshilfe funktioniert Fettköter zufolge indes nur schleppend. "Es besteht nur sporadischer Bedarf. Trotzdem brauchen wir zwei kräftige Männer fürs Laubharken oder kleinere Handlangerdienste",sagte sie. Außerdem hörte das Gremium von ihr, daß die Notfallpunkte an den Rad- und Wanderwegen in der Börde Sittensen gesetzt und die GPS-Daten für das Rettungsleitsystem erfasst sind. Die entsprechenden Schilder sollen Anfang nächsten Jahres aufgestellt werden.

 

Kopfsteinpflaster verziert

Zur Sprache kamen Stolperfallen für mobilitätseingeschränkte Personen auf Gehwegen - unter anderem in der derzeit sich im Ausbau befindlichen Kurzen Straße durch optische Verzierungen mit Kopfsteinpflaster. "Jede Unebenheit im Pflaster bedeutet für ältere Menschen eine Gefahr", hieß es aus den Reihen der Senioren. Angeregt wurden zudem die Einrichtung eines Bürgerbusses und eines offenen Senioren-Cafes. Auch die neue Leitung des Wohn- und Pflegezentrums UP'n KamP in Sittensen, Iva Gerken, hatte sich vorgestellt.
Schlussendlich wusste Fettköter noch mitzuteilen, dass sie für den erkrankten Vorsitzenden des Kreisseniorenrates, Peter Bitomsky, die kommissarische Vertretung übernehmen wird.


Pflanzaktion am Mühlenteich war ein tolles Erlebnis

siehe Fotos

 

Das sagte eine Schülerin der Löwenklasse nachdem ca.280kg Blumenzwiebeln rund um den Mühlenteich gepflanzt waren. Aber warum diese Aktion am Mühlenteich? Der Rat der Gemeinde Sittensen hatte 2014 ein sogenanntes Bürgerbudget in Höhe von 10000€ zur Verfügung gestellt. Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen konnten Vorschläge einreichen, mit dem Ziel, Sittensen für die Einwohner attraktiver zu gestalten. Der Seniorenbeirat der SG Sittensen hatte folgenden Vorschlag eingereicht: Der Mühlenteich mit der alten Schmiede und der Mühle ist für Familien und Senioren ein wunderschönes Areal zum Verweilen oder spazieren gehen. Leider sind die Bänke nicht altersgerecht und auch die Grünanlage sieht recht trist aus. Von daher möchten die Mitglieder des Seniorenbeirates gemeinsam mit einer vierten Grundschulklasse rund um den Mühlenteich Frühlingsblüher wie Krokusse, Narzissen und Tulpen pflanzen. Dazwischen sollen fünf altersgerechte Bänke aufgestellt werden.

Dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen. Wir haben daraufhin gemeinsam mit dem Bauhofsleiter Dietmar Keller sofort Angebote für Bänke und Blumenzwiebeln eingeholt, geprüft, Bänke in Parks getestet, weitere Angebote eingeholt und endlich die richtigen Bänke und Blumenmischungen gefunden. Am 07.Oktober war es dann endlich soweit. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bauhofes und vielen freiwilligen Helfern wurden die Vorarbeiten geleistet. Auch zwei Asylbewerber waren eifrig mit Spaten und Schaufel dabei. Zuerst wurde mit einem Bagger die Grasnarbe abgehoben, dann musste mit dem Spaten die Erde ca. 10cm tief ausgehoben werden. Zum Schluss wurde die Erde noch aufgelockert , damit die Blumenzwiebeln besser anwachsen können.

Am Montagmorgen war es endlich soweit. Die Löwenklasse mit ihrer Lehrerin Frau Wahlers durften unter Anleitung und Mithilfe der Beiratsmitglieder die Blumenzwiebeln setzen. Das war für einige Kinder ganz schön anstrengend, auf den Knien hockend fleißig Zwiebeln in die Erde zu drücken. Aber dann war endlich Pause, es gab Brötchen, Wasser und Schorle, Äpfel und Schaumküsse.

Eine Überraschung war der Besuch des Bundestagsabgeordneten Oliver Grundmann am Mühlenteich. Im Gepäck hatte er einen Apfelbaum der Sorte Pinova und zwei Kisten Äpfel aus dem alten Land. Im Rahmen der Aktion 25 Jahre Deutsche Einheit hat er der Gemeinde Sittensen den Apfelbaum inklusive Gedenktafel gespendet. Beides wurde auch gleich in die Erde gebracht und die Kinder freuten sich über die leckeren Äpfel.

Kurz vor 13.00Uhr waren endlich alle Blumenzwiebeln in der Erde und die Kinder durften dreckig und müde zurück zur Schule gehen . Für die Erwachsenen war die Arbeit aber noch nicht beendet. Jetzt musste der Mutterboden wieder auf die Blumenbeete aufgebracht werden. Anschließend wurde die Erde gedüngt, gewalzt und dann wurde Rasensaat aufgebracht.

Nun hoffen wir auf eine herrliche Blütenpracht im Frühjahr.       


Rezertifizierung erfolgreich abgeschlossen

 

18 Einzelhandelsgeschäfte und Fachhändler aus Sittensen wurden nach drei Jahren durch Anita Kottke und Herbert Köhn erneut geprüft und erhalten wieder das Qualitätszeichen“ Generationenfreundliches Einkaufen“. Was verbirgt sich dahinter?

Seit Frühjahr 2010 können Einzelhändler in ganz Deutschland damit ausgezeichnet werden. Anhand von eigens für dieses Verfahren entwickelten Kriterien prüfen Testerinnen und Tester vor allem Zugangsmöglichkeiten, Ausstattung der Geschäftsräume sowie das Serviceverhalten der Händler. Der alltägliche Einkauf soll für alle Kundinnen und Kunden unbeschwerlich und barrierearm möglich sein. Ganz gleich, ob Eltern mit Kinderwagen, Menschen im Rollstuhl oder Seniorinnen und Senioren. So wurden insbesondere die Eingangsbereiche, die Breite der Gänge, die Höhe der Regale, die Lesbarkeit der Preise und auch die Kundenfreundlichkeit durch unsere beiden geschulten Prüfer unter die Lupe genommen. „Erfreulich ist, dass bei Umbaumaßnahmen unsere Empfehlungen berücksichtigt wurden“ so Herbert Köhn. So konnten sich einige der geprüften Geschäfte in der zu erreichenden Punktzahl sogar noch verbessern.

 

Folgende Geschäfte erhalten für weitere drei Jahre das Zertifikat und dürfen zudem mit einem Aufkleber an der Eingangstür die Auszeichnung sichtbar machen:

 

Autoteile Torsten Burfeind, Scheeßeler Str.4

Sanitätshaus H&S, Bahnhofstr.9

Zweiradcenter Papst, Hamburger Str.7

Grimkea Bio-und Buernladen, Eichenstr.5

Holger Wohlberg, Raumausstattung, Stader Str.8

Tapeten Riepshoff GmbH, Stader Str.12

Tergus Rückenmöbel, Scheeßeler Str.32a

Getränke Meyer, Bahnhofstr.13

Baustoff Haase, Industriestr.1

PapierEhlen, Bahnhofstr.24

Rossmann, Stader Str.15

Moden- Holst, Bahnhofstr.22

Penny, Bahnhofstr.23

Schuh-Sport Dohrmann, Bahnhofstr.15

Raiffeisen- Warengenossenschaft Sittensen eG, Industriestrasse 2

Mode am Markt Brunkhorst, Am Markt 8

REWE Beu ohG, Stader Str.28

Schuh-Mann, Bahnhofstr.23

bauXpert wilkens, Kurze Str. 16-18

 

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.


Jutta Fettköter übernimmt den Vorsitz

Seniorenbeirat der Samtgemeinde wählt neuen Vorstand und verabschiedet Hans-Joachim Roesch.

Am 05.03.2015 hat der Seniorenbeirat einen neuen Vorstand gewählt. Hans Roesch wollte nach 9 Jahren nicht wieder antreten. Die neu gewählte Vorsitzende Jutta Fettköter verabschiedete sich mit folgenden Worten:

Im Namen aller Mitglieder des Seniorenbeirates möchte ich dir heute herzlich für deine Tätigkeit als 1.Vorsitzender danken. Du bist seit der Gründung des Seniorenbeirates im Oktober 1999 dabei, also wie Friedhelm Brandt ein Mann der ersten Stunde. Nach dem plötzlichen Tod von Christel Behrens bist du am14. Dezember 2006 zum 1.Vorsitzenden gewählt worden und hast nun 9 Jahre aktive Vorstandsarbeit geleistet. Dabei warst du auch noch bis 2008 Schriftführer, diese Aufgabe hat dann Marie Mahnke übernommen. Es ist dir gelungen, den Seniorenbeirat als eine wichtige Institution in der Samtgemeinde zu etablieren. Unsere Wünsche und Anregungen werden von den politischen Gremien gehört, aber leider nicht immer erhört.

Viele Anregungen unserer Bürger konnten in den vergangenen Jahren umgesetzt werden, dazu zählen unter anderem die Verbesserung der Gehwege, Absenkung der Bordsteinkanten, mehr Bänke im Ortskern von Sittensen, ein neues seniorenfreundliches Pflaster an der Mühle und Schmiede. Wir gehörten mit zu den ersten Gemeinden im Landkreis , die in Zusammenarbeit mit der Linga das generationenfreundliche Einkaufen in Sittensen überprüft haben. 25 Einzelhändler und Fachmärkte wurden damals von uns anhand eines vorgegeben Fragebogens bewertet und haben dann, wenn sie alle Kriterien erfüllt hatten, das Zertifikat für drei Jahre erhalten. Und uns allen ist sicherlich noch die feierliche Übergabe im Heimathaus in Erinnerung.

In deiner Amtszeit wurde eine eigene Homepage im Internet unter www. Seniorenbeirat-sittensen.de installiert und wir haben die Boulebahn wieder aktiviert. Da bist du Hans ja auch einer der fleißigsten Spieler. Ein besonderes Highlight war unsere Dörferfahrt, an drei Tagen wurden alle Mitgliedsgemeinden bereist und die jeweiligen Bürgermeister haben ihren Ort vorgestellt. Ein Sprechtag im Haus der Vereine wurde eingerichtet, der aber leider mangels Interesse nach zwei Jahren wieder eingestellt wurde. Eine gute Zusammenarbeit mit unserem Pflegeheim und den ambulanten Pflegediensten war immer dein persönliches Anliegen.

Viele Referenten , die zu aktuellen Themen Stellung genommen haben, waren beim Seniorenrat zu Gast und du hast die Verbindung zum Kreisseniorenrat und Landesseniorenrat gefestigt. Aber du hast auch immer den Dialog zwischen den Generationen gesucht, wie z.B. durch die Teilnahme am Ferienprogramm oder der Fotoaktion unter dem Titel Jung und Alt passt gut zusammen.

Und eine Herzensangelegenheit war und ist die Betreuung der Kinder aus Dziergon, die jährlich nach Sittensen kommen, um hier einige schöne Ferientage zu verbringen.

Wir haben vor zwei Jahren die Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen, an der du auch aktiv beteiligt bist. Und unser letztes gemeinsames Projekt, das Gelände um den Mühlenteich zu einem Generationenpark weiter zu entwickeln , wird uns wohl noch lange beschäftigen.

Lieber Hans, du warst ein umtriebiger, zuverlässiger Vorsitzender, der stets die Verbindung zu den politischen Gremien, aber auch zu unseren Bürgerinnen und Bürgern gepflegt hat. Du warst nie ein Mann der großen Worte, sondern deine Berichte waren immer kurz, knapp und präzise. Die Sitzungen dauerten selten länger als eine Stunde , dann mußte ein Raucherpäuschen eingelegt werden.

Herzlichen Dank noch einmal von uns allen für deine geleistete Vorstandsarbeit. Aber du bleibst uns ja als Beiratsmitglied noch weiterhin erhalten und wir können noch von deinem Erfahrungsschatz zehren.

Nun hast du die Messlatte sehr hoch gelegt, aber ich werde mich bemühen, den Seniorenbeirat weiterhin, gemeinsam mit allen Mitgliedern, erfolgreich zuführen.

Vielen Dank. 

Seniorenbeirat der Samtgemeinde wählt neuen Vorstand und verabschiedet Hans Roesch

Siehe auch folgende Zeitungsberichte

 

- Abschied Hans Roesch


Jutta Fettköter übernimmt den Vorsitz

Der Seniorenbeirat der Samtgemeinde Sittensen wird künftig von Jutta Fettköter angeführt. Die bisherige stellvertretende Vorsitzende übernimmt die Position von Hans-Joachim Roesch, der seit 2006 den Vorsitz inne hatte. Zu ihren Stellvertretern wählte das Gremium im Zuge der jüngsten Sitzung Herbert Köhn und Sieglinde Schlott, Marie Mahnke wurde als Schriftführerin bestätigt.

„Ich gehe nicht aus Frust und Ärger, sondern weil es Zeit ist, für Jüngere Platz zu machen, denn nach der nächsten Amtsperiode wäre ich bereits 83 Jahre alt und müsste vielleicht mit dem Rollator kommen“, ließ Roesch augenzwinkernd wissen. Es sei eine „gute Zeit“ gewesen, in der zahlreiche Projekte initiiert worden seien, „aber es gibt auch noch viel zu tun“, resümierte er.

Samtgemeindebürgermeister Stefan Tiemann, der auch als Wahlleiter fungiert hatte, zollte dem scheidenden Vorsitzenden Lob: „Es ist eure Aufgabe, den Samtgemeinderat zu unterstützen und auf die Belange der Senioren aufmerksam zu machen. Mit deiner Art hast du es hervorragend verstanden, diese mit Nachdruck in die politischen Gremien zu bringen.“ Es sei viel bewegt worden, insbesondere das Projekt Nachbarschaftshilfe, das im Rahmen des Ilek (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) gemeinsam mit den Samtgemeinden Zeven, Tarmstedt und Selsingen auf den Weg gebracht worden sei. seniorenbeirat-fettkoeter1

Auch Jutta Fettköter fand lobende Worte für ihren Vorgänger: „Ich habe viel von dir gelernt, vor allem Kompromissbereitschaft. Deine ausgleichende, zuverlässige Art hat sich gut mit mir ergänzt, da ich Anliegen immer gern schnell nach vorne boxen möchte.“ Der Seniorenbeirat sei eine wichtige Institution, die gehört, aber nicht immer erhört werde. „Lieber ist es mir, wir sprechen von einem Generationenbeirat, denn unsere Projekte betreffen nicht nur Senioren“, betonte sie und nannte als Beispiel den Einsatz für das Absenken der Bordsteinkanten, die auch jungen Müttern mit Kinderwagen zugute kämen.

Das Gremium bestehe aus einer „tollen Mannschaft“, wenngleich die vorrangige Aufgabe künftig darin bestehe, jüngere Mitglieder aus der Generation 60 plus zu generieren. „Und wir brauchen weitere Vertreter aus den Mitgliedsgemeinden“, stellte sie heraus. Ihr Ausblick auf die bevorstehenden Termine belegte, dass der Beirat viel vorhat. So stehen noch im März eine gemeinsame Arbeitssitzung mit dem Plenum der Samtgemeinde Tarmstedt und die Teilnahme an der Landesseniorenkonferenz auf der Agenda.

Am 14. April tagt der Kreisseniorenrat im Sittenser Heimathaus. Laut Fettköter wird es dabei schwerpunktmäßig um das Pflegeergänzungsgesetz gehen. Eine nichtöffentliche Arbeitssitzung möchte sie ebenfalls einberufen, um Themen festzulegen, „die die Bürger der Samtgemeinde bewegen.“ Der Antrag des Seniorenbeirates, mit Mitteln aus dem Bürgerbudget der Gemeinde das Mühlenteichgelände zu verschönern und mit Hilfe von Grundschülern zu bepflanzen sowie weitere Ruhebänke aufzustellen, wurde vom Rat nach den Worten von Bürgermeister Heinz-Hermann Evers wohlwollend aufgenommen, negativ beschieden hingegen der Antrag auf Einrichtung eines Bewegungsparcours am Mühlenteich. „Zurzeit ist das finanziell nicht umsetzbar, Fördermittel gibt’s dafür auch nicht“, verdeutlichte Tiemann. (hm)  


Politik der kleinen Schritte

 

Seniorenbeirat der Samtgemeinde Sittensen wählt neuen Vorstand
Roesch kandidiert nicht wieder

VON JAKOB BRANDT

 

SITTENSEN. Der Seniorenbeirat der Samtgemeinde Sittensen steht vor einer personellen Veränderung. Vorsitzender Hans-Joachim Roesch will nicht wieder für den Posten kandidieren. Es sei Zeit für Veränderungen, sagt der 78-Jährige. lnteresse am Vorsitz zeigt Jutta Fettköter, seit vier Jahren Roeschs Stellvertreterin. Am Donnerstag, 5. März, wird das Gremium einen neuen Vorstand wählen.

Der Seniorenbeirat sei in den vergangenen Jahren vor allem kleine Schritte gegangen,betont Roesch rückblickend. Offentlichkeitswirksame Leuchtturmprojekte habe man nicht angefasst. Ein solches wäre am ehesten die vom Beirat initiierte Nachbarschaftshilfe, doch die läuft Roesch zufolge nicht optimal. Man habe zwar genügend Helfer, oft angefordert würden diese aber nicht. "Vermutlich ist der Bedarf nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Es scheint, als hätten die Menschen immer noch einen Nachbarn, der ihnen hilft."
Trotzdem können sich die ,,Erfolge" des Seniorenbeirats sehen lassen. So wurden auf seine Anregung hin Fußwege saniert, Ampelanlagen mit akustischen Signalen ausgestattet, viele Läden kundenfreundlicher gestaltet, Ruhebänke aufgestellt, die Boulebahn belebt und Rundfahrten für Senioren angeboten.

Neue Projekte im Blick

Auch verfügt der Parkplatz bei der Friedhofskapelle jetzt über Stellflächen für Behinderte. ,,Wenn wir Mängel entdecken, dann geben wir sie an die Verwaltung weiter", betont Roesch. Zwar brauche vieles seine Zeit, letztlich sei man mit der Unterstützung durch die Verwaltung aber zufrieden. Hilfe erhofft sich der Beirat ietzt auch von der Politik. Es geht um den von den Senioren gewünschten Bewegungsparcours am Mühlenteich. Donnerstag will der Gemeinderat eine Entscheidung fällen. Einige Kommunalpolitiker gehen nicht davon aus, dass sich das Vorhaben finanzieren lässt. Roesch hält es hingegen für möglich: ,,Es gibt genügend öffentliche Gelder, man muss sie nur abrufen." Der Parcours sei sinnvoll, weil viele ältere Leute keinen Sport mehr treiben. ,,Gerade sie können sich an den Geräten fit halten." Außerdem möchte der Seniorenbeirat zusammen mit Sittenser Grundschülern gerne Blumen am Mühlenteich pflanzen.
Die Belebung und Gestaltung des Bereichs liege dem Seniorenbeirat sehr am Herzen.
Zu tun gebe es in Zukunft noch genug, betont Hans-Joachim Roesch.


Referat von Thomas Köhnken von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen zur ärztlichen Versorgung

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