Veranstaltung ,,Schutz vor Kriminalität" am 01. Septernber 2016
im Heimathaus Sittensen
Zusammen mit dem Präventionsrat der Samtgemeinde Sittensen lud der Seniorenbeirat alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu dieser Informationsveranstaltung ein.
Der Referent des Nachmittags war Thomas Teuber, Beauftragter ftir Kriminalprävention der Polizeiinspektion Rotenburg. In kurzen Worten schildert er die Aufgaben der Prävention in kriminellen Fällen. u.a. in der Kinder- und Jugendarbeit, Verkehrssicherheit. Einbruchschutz, Schulungen für Banken i. S. Raubüberfülle und eben Prävention für Senioren.
Vorweg gab er zu verstehen, dass wir hier im Landkreis Rotenburg doch noch recht sicher leben. Die Straflaten bewegen sich gegenüber anderen Gebieten in den unteren Grenzen. Die Anzahl der gesamten Straftaten im Landkeis Rotenburg sind seit I0 Jahren unverändert uncl belaufen sich jährlich auf ca. 10.000. Diese Zahl enthält 600 - 800 Fahrraddiebstähle, 4000 - 5000 Eigentumsdelikte davon 600 Ladendiebstähle, 1600 Körperverletzungen, 1700 Betrügereien, 900 Sachbeschädigungen,400 Beleidigungen, 350 Einbrüche in Privathäuser, 50 Raubüberfälle und diverse Fälle der häuslichen Gewalt.
Das Hauptthema des Nachmittages waren Betrügereien an älteren Menschen, die in ihrer Hilfsbereitschaft, Arglosigkeit und Freundlichkeit schamlos ausgenutzt werden.
Die Kriminalpolizei rät deshalb:
Keine Fremden in die Wohnung lassen, Türspion und Sprechanlage nutzen. An der Haustür nichts unterschreiben, nicht die Geldbörse herausholen und aufmachen, wenn man angesprochen wird, nicht von Fremden ansprechen lassen.
Durchorganisierte Banden versuchen auf Straßen, vor Supermärkten u.a. besonders ältere Menschen zu bestehlen.
Neuerdings häufen sich die Fälle der falschen Handwerker. Z.B. ein Arbeitsteam beginnt die Einfahrt zum Grundstück zu säubern oder zu pflastern, ohne einen Auftrag erhalten zu haben, Diese Dienstleistung muss dann überteuert bezahlt werden. Opfer sind meistens ältere Menschen mit Einfamilienhäusern, die sich nicht trauen sich gegen hohe Forderungen zu wehren. Erfolgt die Zahlung,handelt es sich um keine Straftat. Darum ist es besonders wichtig, dieses Team sofort zum
Verlassen des Grundstückes aufzufordern, notfalls Nachbarn zur Hilfe holen.
Ist man rnit dem Auto unterwegs, beim Verlassen keine Handtasche im Auto liegen lassen. Besonders auf den Parkplätzen der Friedhöfe werden immer wieder Autos aufgebrochen.
Immer wieder gelingt Betrug am Telefon. Fälle wie - der Enkel ist verunglückt und braucht dringend Geld - Sie haben gewonnen - Sie haben einen Unfall verursacht -, haben alle einen Hauptgrund:
Der Angerufene soll eine Zahlung leisten. Daher ist es wichtig, nie die Kontonummer oder persönliche Daten am Telefon bekannt geben. Heute ist es möglich, eine Anrufnummer auf dem Display des Telefons so anzuzeigen, dass dort clie Nurnmer z.B. der hiesigen Polizeistation erscheint. Mißtrauen ist sehr wichtig. Ein Rückruf gibt dafür Sicherheit.
Wenn auch Einbrüche und Betrügereien von durchziehenden Banden in Orten an der Autobahn häufiger sind als in den abgelegenen Orten, so haben die Einwohner von Sittensen das Glück, dass die Polizeistation rund um die Uhr besetzt ist. Eine Polizeistreife fährt regelmäßig die Straßen ab.
Ein guter Schutz gegen Einbruch ist auch eine stabile Jalousie an Fenster und Terassentür, und eine Zeitschaltuhr für regelmäßige Beleuchtung sowie Bewegungsmelder. Die Polizei rät von jeglicher Bewaffnung ab. Ein guter Schutz ist ein wachsamer Nachbar. Wenn sich fremde Personen oder Autos mit fremden Nummernschildern auffällig verhalten, sollte immer die Polizei informiert werden.
Die Vorsitzende des Seniorenbeirates bedankte sich bei Herrn Teuber für den lehrreichen Vortrag und den vielen wichtigen Tipps sowie bei allen interessierten ca. 60 Zuhörern für ihr Kommen.