Seniorenbeirat feiert 25-jähriges Bestehen

 

Der Seniorenbeirat der Samtgemeinde Sittensen blickt auf sein 25-jähriges Bestehen zurück. Grund genug, um zu einer offiziellen Feier ins Heimathaus einzuladen. Vorsitzende Jutta Fettköter freute sich heute über viele Gäste, mit Hilde Müller war auch ein Gründungsmitglied vertreten.

Nicht unerwähnt ließ sie ihre Vorgängerin und ihren Vorgänger, Christel Behrens und Hans Roesch. Fettköter ging ausführlich auf die Geschichte des Seniorenbeirates ein, angefangen von der Idee, einen solchen zu bilden, weiterleitend zu den zahlreich vollendeten Projekten und regelmäßigen Veranstaltungen bis hin zu den Herausforderungen der Zukunft.

 

Alter und Zukunft widersprechen sich nicht

 

Das Leben für Seniorinnen und Senioren in der Börde Sittensen leichter zu machen: Dieser Aufgabe haben sich die Mitglieder des Beirates verschrieben. Das Motto der Feier: "Zukunft des Alters - Altern in Zukunft" ist Programm für das rührige Gremium. „Der Anteil der Generation 60 plus in der Bevölkerung wächst. Unsere Projekte sollen generationsübergreifend sein. Wir möchten deutlich machen, das Alter eine wunderbar aktive, bunte Phase des Lebens sein kann. Alter und Zukunft widersprechen sich nicht. Und wer sich sozial engagiert, hat eine höhere Lebenserwartung", so Fettköter.

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Perspektivisch gesehen sollen ihren Worten zufolge Themen wie Sicherheit und Mobilität, vor allem für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl, Digitalisierung, bezahlbarer Wohnraum, die Schaffung von Begegnungsräumen mit neuen Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser den Schwerpunkt bilden.

 

Erfolgsgeschichte Seniorenbeirat

 

Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller umschreibt die Arbeit des Seniorenbeirates als Erfolgsgeschichte. Darin sind sich grundsätzlich alle Rednerinnen und Redner einig. Einigkeit besteht auch darin, dass Vorsitzende Jutta Fettköter durch ihr außerordentliches Engagement maßgeblich die die Arbeit des Gremiums prägt und vor allem die Umsetzung von Projekten mit der ihr eigenen Beharrlichkeit vorantreibt.

„Die Arbeit des Seniorenbeirates ist gut und wichtig. Auch wenn es mal nicht einfach ist, gibt es immer eine sehr gute Zusammenarbeit. Ideen mit Nachdruck zu verfolgen ist richtig, genau das macht die Vorsitzende. Dinge sollten grundsätzlich immer offen und ehrlich angesprochen. Ein respektvoller Umgang ist ebenso wichtig. Auch wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist, sollte man immer eine Unterhaltung auf Augenhöhe führen.

Verlässlichkeit ist ein ebenso bedeutsamer Punkt. Man muss sich erklären, dass gilt für alle Belange, auch in der Politik. Gerade in der heutigen Zeit ist das gesamtgesellschaftlich gesehen besonders wichtig", sagt Keller. Er bringt besondere Projekte des Seniorenbeirates zur Sprache, die in allen Reden Würdigung finden: Die Einrichtung eines Heilkräutergartens beim Heimathaus, der über die Börde hinaus Beachtung gefunden hat und um einen Naschgarten erweitert werden soll, die Einrichtung des Seniorenbüros gegenüber dem Rathaus, das nach seinen Worten auch die nächsten Jahre dort ansässig bleiben kann oder die zahlreichen Beratungs- und Hilfsangebote.

Der Samtgemeindebürgermeister weist aber auch darauf hin, dass es geboten ist, rechtzeitig weitere, engagierte Mitwirkende zu finden. Auch über die Nachfolge des Vorsitzes müsse man sich beizeiten Gedanken machen. „Leider ist es so, dass sich immer die Menschen engagieren, die ohnehin vielfältig engagiert sind. Ein Großteil der Bevölkerung ist nicht zu erreichen. Von 11.300 Menschen in der Börde sind es immer die gleichen, die das Ehrenamt tragen." Und er wünscht sich eine noch größere Vernetzung zwischen älteren und jungen Menschen: „Lebenserfahrung weiterzugeben, schafft großen Mehrwert", so sein Appell."

 

Projekte einmalig im Landkreis

 

Heide Cordes, stellvertretende Vorsitzende des Kreisseniorenrates, die in Vertretung des Vorsitzenden Helmut Sündermann gekommen ist, findet ebenso lobende Worte zur Arbeit des Sittenser Beirates wie Harald Sommerfeld, Vorsitzender des Seniorenbeirates des Landkreises Cuxhaven. Cordes beschreibt die markanten Sittenser Projekte wie den Betrieb des Seniorenbüros, die Durchführung regelmäßiger Filmnachmittage im Heimathaus, die Unterhaltung des Heilkräutergartens, die gärtnerischen Aktivitäten am Mühlenteich mit der Pflege und Bepflanzung von Blumenbeeten oder das Angebot der Handy-Sprechstunde im Seniorenbüro als „vorbildlich, imponierend und einmalig im Landkreis."

Helmut Sommerfeld, erst seit gut drei Monaten im Amt, hat seinen Worten zufolge in Sittensen seinen ersten öffentlichen Auftritt. Den meistert er souverän, spart nicht mit Lob für den Einsatz des örtlichen Seniorenbeirates und gibt detailliert Einblick in die Strukturen und Richtlinien auf Kreis- und Landesebene. Und er lädt zu gemeinsamen Zusammenkünften ein: „Denn gemeinsam sind wir stark", gibt er als Devise aus.

 

Pastor Manfred Thden erinnert sichbild4-2

 

Pastor Manfred Thoden, ehemaliger Sittenser Pastor von 1993 bis 2013, nimmt die Gäste auf seine gewohnt humorvolle Art mit auf eine Erinnerungsreise zu Stationen und Begegnungen im Bördeort, die für ihn und seine Familie prägend waren. Neben unterhaltsamen Anekdoten gibt's auch zum Nachdenken anregende Worte: „Senioren sind mit ihrem Schatz an Lebenserfahrung und Lebenserinnerung wie ein verborgenes Schätzkästchen."

 

Gespräche auf dem roten Sofa

 

Zum Ausklang des offiziellen Teils lädt Jutta Fettköter zu Gesprächen „auf dem roten Sofa" ein. In der ersten Runde erzählen der ehemalige Samtgemeindebürgermeister Stefan Tiemann und das langjährige Sittenser Seniorenbeiratsmitglied Herbert Köhn von ihren Erfahrungen mit der Arbeit des Beirates.

In der zweiten Runde nehmen der Bürgermeister der Gemeinde Sittensen, Diedrich Höyns und Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller Platz auf dem Sofa. Unter anderem kommen zwei Themen zur Sprache, die der Beiratsvorsitzenden besonders am Herzen liegen: das Wohnen für alle Generationen und die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung.

Sowohl Höyns als auch Keller machen deutlich, dass immer die finanzielle Umsetzung das Problem ist. „Mittel, wie wir nicht haben, müssen über Steuern und Beiträge gegenfinanziert werden", betont Höyns. „Unser Wunsch nach einem Mehrgenerationshaus ist noch nicht ausgeträumt", lässt Fettköter wissen. „Die Idee ist super, keine Frage", entgegnet Keller und signalisiert dahingehend Entgegenkommen, als dass die Möglichkeit der Nutzung einer Bestandsimmobilie besteht. In dem Zusammenhang nennt er das gemeindeeigene Gebäude in der Königshofallee, in der eine Kindertagesstätte untergebracht ist.

 

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Der offizielle Teil klingt mit einem gemeinsamen Mittagessen aus. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Michael Thiel. (hm)

Bericht und Bilder von Heidrun Meyer

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